Deutschland 2004 - In einer Buchhandlung vor einem Regal mit Mangas stand sie. Man hätte sie überall erkannt, aber besonders hier, denn in den letzten Wochen war sie oft hergekommen auf der Suche nach einem Abendteuer. Mit der Hand striff sie über die Buchrücken. Ihr Finger stoppte. "Eine Neuerscheinung", dachte sie und zog behutsam den blauen Band mit dem gelben Titel Hikaru no Go heraus. Auf dem Cover war ein kleiner Junge mit einem erwartungsvollen und klaren Blick abgebildet. Sie drehte das Buch und überflog die Kurzbeschreibung.

"Beim Stöbern auf Großvaters Dachboden entdeckt Hikaru ein uraltes Go-Brett, ... Es wird vom Geist eines Go-Meisters bewohnt, dessen Liebe zum Spiel ihn unsterblich machte. ... Doch mit der Zeit erkennt Hikaru, dass mehr hinter dem 'langweiligen' Spiel steckt als gedacht..." [Hikaru no Go - Cover-Zusammenfassung]

Hikaru no Go - Goban auf dem Dachboden
Hikaru no Go - Akira

Draußen regnete es und sie ging wieder einmal lesen. Das hieß sie ging spazieren und las dabei. In der einen Hand einen leicht durchsichtigen Rosa-Plastik-Regenschirm, in der anderen Hand ihre neuen Freunde, Shindo Hikaru, Fujiwara no Sai und Thoya Akira. Welche Fesselung doch von diesem unscheinbaren Büchlein ausging. Es war als würde Sai sie in ihre Welt hinein rufen: "Hörst du meine Stimme?". Es war als würde Akira sie in diesem Regen an die Hand nehmen, um sie in ihre Welt zu führen.

Hikaru no Go - Großvater
Hikaru no Go - Großvater

Freitagabende im "Flinken Wiesel" hatte sie schon oft verbracht, doch nie waren ihr die Gestalten etwas abseits der Theke hinter ihren Brettern und Dosen voller schwarzer und weißer Glaslinsen aufgefallen. Als sie fragte, ob man ihr hier Go lehren könnte, schauten die Gestalten auf und fingen an sie zu mustern. Ein paar Sekunden verstrichen, die ihr aber wie Minuten vorkamen. Doch sie hielt den prüfenden Blicken und der unverrückten Ungewissheit stand. Plötzlich ergriff einer, der ihr Häuptling zu sein schien, das Wort: "Jo! dann mal los!" und nahm sie somit in die Gemeinschaft als Schülerin auf.

Hikaru no Go - Kami no Ite
Hikaru no Go - Hikaru als Gott

Tag für Tag und Woche für Woche lernte sie mehr in der Welt des Go zu sehen. Die anfängliche Dunkelheit erkannte sie nun einem kosmischen Raum zugehörig, der mit Sternen und Galaxien geschmückt war. Sterne und Galaxien, die von der Dunkelheit dieses kosmischen Raumes umgeben waren, stiegen bei jeder neuen Partie aus dem Go-Brett und den sich umringenden weißen und schwarzen Steinen hervor.So galt es jedes mal von Neuem das Universum zu schaffen, in dem sie, die Göttin, für die Balance zwischen den Sternen und der dunklen Materie Sorge tragen musste.

Hikaru no Go - Sai
Hikaru no Go - Kami no Ite

Tag für Tag und Woche für Woche lernte sie mehr in der Welt des Go zu sehen. Die anfängliche Dunkelheit erkannte sie nun einem kosmischen Raum zugehörig, der mit Sternen und Galaxien geschmückt war. Sterne und Galaxien, die von der Dunkelheit dieses kosmischen Raumes umgeben waren, stiegen bei jeder neuen Partie aus dem Go-Brett und den sich umringenden weißen und schwarzen Steinen hervor.So galt es jedes mal von Neuem das Universum zu schaffen, in dem sie, die Göttin, für die Balance zwischen den Sternen und der dunklen Materie Sorge tragen musste.

So kam sie zu der Erkenntnis, dass zwar Sais Suche nach der Hand Gottes abgeschlossen war, aber ihre und die von Hikaru gerade erst begonnen hatte.


Autor: Robert Grüning
Bilder und Zitate: Yumi Hotta: Hikaru no Go, Band 1 und Band 2 © der deutschsprachigen Ausgabe: 2004 by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg
Vielen herzlichen Dank an Carlsen Verlag GmbH für die Erlaubnis der Verwendung von Zitaten und Bildmaterial aus dem Manga Hikaru no Go.